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KABELFAMILIE
Die neuen O2A-Kabel fallen
zunächst durch geringe Querschnitte auf,
verblüffen dann aber im Hörraum umso m ehr
Zarte Bande
M
it dem Kabelanbieter O2A betritt
ein noch weitgehend unbekann-
ter Anbieter die Szene. Das
bedeutet freilich keineswegs, dass man
es hier mit „Grünschnäbeln“ zu tun hat.
Ganz im Gegenteil, denn die O2A-Chehn
Anna Popova ist Ingenieurin der Nach-
richtentechnik.
So sind die Kabel, von denen wir uns
hier mit ausgewählten Cinch-, Lautspre-
cher- und koaxialen Digitalausführungen
sowie den Netzkabeln - also kompletten
Sets auseinandersetzen - alles andere als
Zufallsprodukte. Sieben Jahre Forschung
sollen in ihnen stecken, die Fertigung
erfolgt im Fürstentum Liechtenstein.
Auffallend ist die Kompaktheit der
Strippen, hinter der sich die Philoso-
phie verbirgt, tatsächlich mit minima-
lem Querschnitt besser zu sein als die
Anna Popova
OzA-Chefentwicklerin
»Gute Kabel
müssen nicht
dick sein«
Größeren, vor allem verlustfrei und klang-
lich neutral. Die Entwicklungsansätze lei-
ten sich aus der Hochfrequenztechnik ab,
da sich hier messtechnisch die größten
Qualitätsunterschiede und Wirkungen
der jeweiligen Konstruktion ergeben. Die
Produkte sind freilich das Endergebnis
intensiver Hörsitzungen. Zum Teil sind
die O2A-Produkte von Herstellerseite
sogar eher zurückhaltend eingeschätzt
und real noch besser als angegeben. Bei
den Digitalkabeln gibt O2A beispiels-
weise eine obere Grenzfrequenz von 30
Längen & Preise
Quintessence Cinchkabel
2x1
m
konfektioniert um 900 Euro
2x2 m konfektioniert um 1300 Euro
Quintessence Digitalkabel Koax
1
m konfektioniert um 750 Euro
Elegance Lautsprecherkabel
2x3 m als Single-Wire konf.
um 850 Euro
O2A Netzleiste
um 550 Euro
Beispiele, weitere Längen im Angebot
Die „O2A Netzleiste" bietet praxisgerecht sechs Steckplätze und ist mit einem Schalter
versehen. Die in Kombination mit der auffallend schweren Leiste ausprobierten Netzkabel
Quintessence „Sublim" sind mit höchstwertigen Oyaide-Steckern konfektioniert, wobei O2A
das abgebildete Sublim mit den roten Gold-Steckern von Oyaide besonders für Digitalquellen
und die mit Oyaides kostspieligen „F1"-Steckern konfektionierten Netzkabel für andere
Geräte vorgesehen hat. Das können wir nach umfangreichen Hörsitzungen mit diversen
Netzsteckern nachvollziehen. Der Preis der sehr gut und solide gemachten Leiste beträgt
550 Euro - allerdings ohne Kabel. Die Netzkabel-Preise liegen für
ein „Elegance" von 1,8 Metern Länge bei 390 Euro, für ein
Quintessence gleicher Länge bei 550 Euro, ein gleichlanges
Quintessence Sublim schlägt mit 1000 Euro (verse
hen mit „F1"-Steckern sind es 1750 Euro)
zu Buche. Die bei diesen stolzen
Preisen zu erwartende Qualität
äußert sich in signifikant erhöhter
Souveränität und Räumlichkeit.
54 STEREO 2/2014